2022 Cedric Schick im Renneinsatz

Das Wichtigste ist Herzblut

Der 22-jährige Cedric Schick fährt in der anspruchsvollsten Rennserie Europas Motocross

Das Gatter fällt, Adrenalin schießt durch den Körper und jeder versucht, der Schnellste zu sein. 40 Piloten auf Motocross-Motorrädern fahren in einer Reihe gleichzeitig auf die erste Kurve zu. Mittendrin: Cedric Schick aus Nersingen. Der 22-Jährige hat in der jüngeren Vergangenheit mehrere Achtungserfolge eingefahren.
Ausdauer, Durchhaltevermögen und mentale Stärke sind beim Motorsport enorm wichtig. Das Wichtigste aber ist Herzblut, die Leidenschaft, für den Sport jede freie Minute zu opfern und pausenlos daran zu arbeiten, besser zu werden. Motocrossfahren ist eben ein Lifestyle.
Aus privaten und beruflichen Gründen verbringt der gelernte Industriemechaniker Schick in seiner Freizeit viel Zeit in Günzburg und Umgebung; hier fühlt er sich ebenso pudelwohl wie in seinem Heimat-Landkreis Neu-Ulm.
Seit seinem fünften Lebensjahr bereits fährt der begeisterte Motorsportler Motocross. Stetig entwickelte er sich weiter. 2022 hat er sich einen Traum erfüllt, auf den er lange hingearbeitet hatte: Aufgrund seiner Erfolge in den Jahren zuvor konnte er eine Lizenz des Motorrad-Weltverbands FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) lösen.
So konnte er in der Wettkampfklasse EMX2T an der Europameisterschaft teilnehmen, die im Rahmen der Motocross-Weltmeisterschaftsläufe in Loket (Tschechien) ausgetragen wurden. Dort belegte der 22-Jährige in beiden Wertungsläufen den 30. Platz, war damit einmal Viert- und einmal Fünftbester unter sieben teilnehmenden Fahrern aus Deutschland.
Am Wochenende 13./14. August findet in Gerstetten das Internationale ADAC-Motocross statt. Für den dortigen MSC fährt Schick. Klar, dass er bei seinem Heimrennen im BW-Pokal – das ist eine offene baden-württembergische Meisterschaft; Motorräder von 125 über 250 bis hin zu 450 Kubikzentimeter sind zugelassen – gut aussehen möchte. Gleichzeitig nutzt er dieses Rennen als Training für die 2022 noch anstehenden Läufe. Der 22-Jährige präsentiert sich heuer erstmals als fest eingeschriebener Fahrer in der anspruchsvollsten europäischen Rennserie, den ADAC MX Masters, sowie bei der deutschen Meisterschaft. Das bedeutet, zur Not auch mal 900 Kilometer Anfahrt auf sich zu nehmen. Nach Gerstetten steht nämlich noch in diesem August ein Rennen im Rahmen der deutschen Meisterschaft auf Rügen an.